PARTNERSCHAFTLICHKEIT

Sorgearbeit

Silke Raab

Foto: Raphael Dau

Bündnis will „Sorgearbeit
fair
teilen“

Vorgestellt von Silke Raab, Referatsleiterin in der Abteilung Frauen, Gleichstellungs- und Familienpolitik beim DGB Bundesvorstand Verantwortlich u. a. für Gleichstellungsorientierte Familienpolitik

Unbezahlt und unentbehrlich: die gesellschaftlich notwendige Arbeit

Sie wird kaum wahrgenommen, ist unbezahlt und auch sonst wenig wertgeschätzt – und doch findet sie statt: die Sorgearbeit. Und sie wird ganz überwiegend von Frauen geleistet.

Dabei beinhaltet der Begriff der Sorgearbeit nicht nur den Nachmittagsspaziergang mit dem schlafenden Neugeborenen im Kinderwagen, die tröstende Umarmung, wenn sich der Nachwuchs das Knie aufgeschlagen hat, oder die Gute-Nacht-Geschichte auf der Bettkante. Auch das Rasenmähen im Garten des gesundheitlich angeschlagenen Vaters, der Arztbesuch mit der Mutter oder die täglichen Bewegungsübungen mit dem Kind, das besondere Förderung benötigt, gehören dazu.

Außerdem, nicht zu vergessen: waschen, räumen, kochen, putzen – Hausarbeit eben. Und nicht zuletzt, wenn auch vollständig unsichtbar: die Planung des Alltags, die Besorgungen, die Erledigungen mit Wege- und Wartezeiten, die Koordination der Termine im Tages- und Wochenablauf, all das, was ausschließlich im Kopf stattfindet, der sogenannte „mental load“. Die schiere Menge und Vielgestaltigkeit der Anforderungen im Alltag von Familien kann kaum jemand ermessen, der sie nicht selbst einmal hat stemmen müssen.

Sorgearbeit

Silke Raab

Das Bündnis „Sorgearbeit fair teilen“