FRAUEN IN FÜHRUNG

Bundesfrauenausschuss

Neu im
Bundesfrauenausschuss

Neu im
Bundes-
frauen-
ausschuss

Miriam Hermann

Schulungskoordinatorin und Betriebsrätin, Evonik Industries AG

Foto: Julian Hermann

„Wir sind alle gleich, wir sind Mensch, also sollten auch alle dieselben Chancen und Möglichkeiten haben.“

Gleich zu Beginn ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation bei Evonik im Jahr 2013 ist Miriam Hermann in die IG BCE eingetreten und ein Jahr später in die Jugend- und Auszubildendenvertretung gewählt worden. „Wir brauchen eine gute Qualität in der Ausbildung, auch in den Berufsschulen.“ Dafür setzte sie sich als gewählte Vertreterin auf Bezirks-, Landes- und schließlich Bundesebene ein. Mit dem Abschied von der Jugendarbeit kam sie im vergangenen Jahr durch eine Freundin zu den Bezirksfrauen und fand Gefallen an der Arbeit – auch durch die unmittelbaren Anknüpfungspunkte für sich als Frau: „Gleichstellung, gleiche Bezahlung, gleiche Möglichkeiten, das muss selbstverständlich sein.“ Bei den anstehenden Gremienwahlen erhielt Miriam Hermann das Mandat für den Bezirksfrauenausschuss und wurde auch für die Landesebene gewählt. „Über die Kandidatur für den Bundesfrauenausschuss musste ich mehr nachdenken, es sollte gut mit meiner Berufstätigkeit vereinbar bleiben.“ Doch auch wenn es nicht ihr Ziel gewesen sei, von der Bundesebene der Jugend gleich zu der der Frauen zu wechseln, sei es eine schöne Gelegenheit, sich auch hier für Chancengleichheit einzusetzen und übergeordnete Kampagnen zu entwickeln. Derzeit arbeitet sie sich in die Themen und Positionen ein und freut sich darauf, die anderen Frauen nicht nur in Videokonferenzen, sondern auch endlich persönlich kennenzulernen. Miriam Hermann, die sich selbst als Familienmensch bezeichnet, engagiert sich außerdem im Tierschutzverein und führt dort Hunde aus.

Stefanie Lardy
Buchhalterin und Vertrauensfrau, Vibracoustic AG

Foto: Lardy

„Wenn wir Frauen nicht miteinander solidarisch sind, wird es auch niemand anders mit uns sein.“

Gleichstellung ist das zentrale Thema für Stefanie Lardy, welches sie durch die Gremienarbeit und den Austausch nicht nur im Betriebsalltag voranbringen möchte. Dafür setzt sie ihre Kommunikationsstärke ein und ist bereit, auch mal unbequeme Fragen zu stellen. „Es gibt immer noch zu viele Menschen, darunter auch Frauen, die glauben, wir wären doch schon gleichberechtigt“, beobachtet Stefanie Lardy. Entgeltgleichheit, Teilzeitfalle, Tarifabschlüsse – regelmäßig stellt die Vertrauensfrau in Gesprächen fest, dass es nicht nur in Sachen Gleichstellung, sondern auch zu gewerkschaftlichen Themen viel Aufklärungsarbeit zu leisten gilt. Der Herausforderung stellt sie sich mit viel Tatendrang und der Hoffnung, bessere Bedingungen für Frauen zu bewirken. Davon sollen irgendwann auch ihre beiden Töchter profitieren, wünscht sie sich. Seitdem diese auf eigenen Füßen stehen, engagiert sich Stefanie Lardy aktiv für die IG BCE und greift damit eine Familientradition auf: „Gewerkschaftsarbeit habe ich mit der Muttermilch aufgesogen“, sagt sie, und so sei es ganz selbstverständlich, diese Arbeit nun fortzuführen. Über den Bezirks- und den Landesbezirksfrauenausschuss kam Stefanie Lardy zur Kandidatur für den Bundesfrauenausschuss und verstärkt nun das höchste Frauengremium in der IG BCE, als konsequente Weiterentwicklung ihres ehrenamtlichen Engagements.

Verena Maretzki