Drei Fragen an Kommissionsmitglied Kerstin Spendel, Betriebsrätin bei Covestro Uerdingen, Mitglied im Bundesfrauenausschuss
Was macht die Antragskommission?
Die Antragskommission prüft alle Anträge, die an den Kongress gestellt werden. Sie berät sich dazu mit Expert*innen aus der IG BCE und erhält Informationen aus den einzelnen Vorstandsbereichen, um eine Empfehlung für alle Delegierten auf dem Kongress abzugeben, wie mit dem Antrag verfahren werden sollte.
Die Empfehlung kann Zustimmung oder Ablehnung sein oder auch dahin gehen, einen Antrag an einen bestimmten Bereich zur Weiterbearbeitung zu geben. Jedes Mitglied der Kommission stellt auf dem Kongress einen Block der Anträge zur Beschlussfassung vor.
Welche Erwartungen hast du an den Kongress?
Endlich einmal viele von uns wiederzusehen! Natürlich hoffe ich anknüpfend an unseren Zukunftskongress, dass wir uns mit klaren Positionen und klaren Themen richtungsweisend für die nächsten Jahre aufstellen.
Besonders am Herzen liegt mir unser Antrag vom Bundesfrauenausschuss: Vereinbarkeit von Beruf und Familie erreichen, Partnerschaftlichkeit stärken. Wir fordern, dass die IG BCE sich noch intensiver für diese Themen einsetzt.
Welche Forderung aus dem gleichstellungspolitischen Programm ist für dich besonders wichtig?
Das ist schwer zu sagen, denn letztendlich hängt der Themenkomplex ja in sich zusammen und voneinander ab: faire Entgeltgestaltung, Frauen in Führungspositionen, paritätische Besetzung von Gleichstellungsausschüssen, wer nimmt wie viel Elternzeit und hat dadurch welche Karrierechancen oder auch nicht. Zumindest bei Arbeitszeitgestaltung und Arbeitszeitsouveränität als Faktoren für bessere Vereinbarkeit kommen wir hoffentlich zügig voran. Pandemiebedingtes Homeoffice zeigt ja, was alles geht. Nun brauchen wir gute Bedingungen und müssen Telearbeit und mobiles Arbeiten verträglich und gesund gestalten und entsprechend absichern.
Verena Maretzki